Wir weisen hin auf ein Urteil des Amtsgerichts Bochum vom 27. Juli
2012 zum Az 38 C 172/12, in dem der Fraunhoferlinie des Landgerichtes
Bochum nicht gefolgt wird.
2. Ein Geschädigter ist Opfer eines Verkehrsverstoßes und befindet sich in einer psychischen und organisatorischen Ausnahmesituation, insofern darf er nicht durch das Auferlegen einer ruhigen und sorgfältigen Rundumanalyse überfordert werden. Dies würde eine nichtangezeigte Risikoverlagerung zu Lasten des Geschädigten darstellen.
3. Die Kosten für einen zweiten Fahrer sind dann zu erstatten, wenn wie im vorliegenden Fall das Fahrzeug unter anderem auch von dem Ehemann genutzt wird.
4. Kosten für Winterreifen sind zu erstatten, auch dies wird von vielen Gerichten zu erforderlich gehalten, insofern muss ein durchschnittlicher Geschädigter dieses auch annehmen dürfen.
Das Urteil ist erstritten und eingesandt von Rechtsanwalt Stark, Kanzlei Ochsendorf, Hamburg, abrufbar über die BAV-Urteilsdatenbank.