Argumente gegen die Internet-Screenshots der Versicherer: Situative Internetpreise
Die Preise für Mietwagen im Internet sind sehr unterschiedlich. Auch das spricht gegen die Aussagekraft von Internetbeispielen, die Versicherer teils Jahre nach der konkreten Anmietung ins Feld führen und behaupten, dass das auch am Anmiettag so gewesen sei.
Die Unterschiede bestehen nicht nur zeitlich, sondern auch regional. Das gleiche Fahrzeug (sofern man bei der ergänzenden Formulierung „oder ähnlich“ von einem konkreten Fahrzeug ausgehen kann) kostet für denselben Zeitpunkt und Zeitraum in Hamburg gerade nicht viel mehr als Hälfte des Betrages, den Enterprise dafür in München verlangt.


Und das kann nächste Woche andersherum sein oder in München noch höher oder eben in Hamburg höher, je nach konkreter Verfügbarkeit (wie voll ist der Hof) und erwarteter Nachfrage (Erfahrung, KI (?), Management-Leistung des Unternehmens).
Denn der Umsatz ist nicht nur vom Preis abhängig, sondern auch von der Auslastung. Die Fahrzeuge müssen auf die Straße, sofern der Preis nicht unter eine Grenze fällt, bei der die Nutzung zu direkten Verlusten führt.
Diese Überlegungen sind die Ursache für immer wieder sehr unterschiedliche Preise.
Daher kommt Internetbeispielen der Versicherer – wenn sie nicht vom Tag der Anmietung stammen – keine Aussagekraft zu (und außerdem: Vorkasse, Kaution,..).