Die Fraunhofer-Liste 2020 ist veröffentlicht worden. Sie enthält durchaus Überraschungen.
Schaut man sich den Bundesdurchschnitt der Interneterhebungen an, ergibt ein Vorjahresvergleich folgende erste Erkenntnisse:
1. Wieder scheint Fraunhofer keine Fahrzeuge der Mietwagengruppe 01 gefunden zu haben, die kleinste Gruppe ist jedenfalls die Schwacke-Gruppe 02.
2. Fraunhofer veröffentlicht nun eine Mietwagengruppe 11.
3. Die durchschnittlichen Wochenpreise der Gruppen 02 bis 07 sind um 10 bis 20 Prozent höher als im Vorjahr, nicht so in Gruppe 08 und 09.
4. Fraunhofer-Tagespreise der Gruppen 02 bis 06 sind um ca. 10 Prozent gestiegen, jedoch die der Gruppe 08 und 09 um 10 Prozent gesunken.
5. Fraunhofer zeigt für die Jahre 2019 und 2020 einen Verlauf des Preisniveaus über die Monate Januar bis November (2020) und März bis September (2019. Das Ergebnis für 2020 zeigt extreme Schwankungen, die eine Verwendbarkeit der Jahresdurchschnittspreise als eine Idee aus Absurdistan erscheinen lassen.
Beispiel:
Bundesdurchschnitt Woche Mietwagengruppe 02 laut Tabelle = 170,91 Euro. Im April soll das Preisniveau ca. 30 Prozent niedriger gewesen sein (mal 0,7 = 119 Euro pro Woche. Im August soll das Preisniveau jedoch um 80 Prozent höher als der Durchschnitt gewesen sein (mal 1,8 = 306 Euro). Das bedeutet, dass sich ein Jahresdurchschnitt zwischen 119 und 306 Euro bewegen soll (pro Tag 17 bis 44 Euro Grundpreis). Eine Mittelwertbildung mit Schwacke-Werten macht heilt das nicht. Ein Wahnsinn, dass der BGH diesen Unsinn bisher nicht gestoppt hat.