Fraunhofer aus Sicht der Statistik nicht verwendbar (AG Landau 9)

Warum das AG Landau bei Schwacke bleibt?

"Diese Werte (Anm.: Modus, Median, ...) gibt Fraunhofer nicht an, so dass der Benutzer der Tabelle außer dem Mittelwert keine zusätzliche Interpretationshilfe zur Hand hat, was aber aufgrund der Schiefe der Verteilung bzw. des erheblichen Abweichens von der Normalverteilung (...) zwingend erforderlich wäre."

"Warum Fraunhofer all diese statistischen Erfordernisse außen vor lässt, ist nicht recht nachvollziehbar, zumal Fraunhofer die Untersuchung von Ingo Klein zitiert:
Damit ist wohl gemeint (Anm.: Das arithmetische Mittel ist kein tatsächlicher Angebotspreis) dass es am Markt (...) keine Vermietstation geben muss, die zu dem (...) errechneten Durchschnittspreis tatsächlich ein Angebot macht. (...) Dieser Mangel ließe sich sehr leicht beheben, wenn im Mietpreisspiegel zu jedem Durchschnittspreis noch derjenige tatsächlich angegebene Preis genannt würde, der dem Durchschnittspreis am nächsten liegt (...) auch mittels des Median könnte dieses Problem der Abweichung von Durchschnittspreis und tatsächlich angegebenen Preis umgangen werden.
Verkürzt zusammengefasst bedeuten diese Ausführungen von Klein jedoch nichts anderes, als dass man mit einem einfachen arithmetischen Mittel allein nicht viel anfangen kann."

AG Landau 5 C 1098/11, Seite 27 ff.