Untersuchung Schwacke / Fraunhofer

Untersuchung Schwacke / Fraunhofer

Prof. Dr. Neidhardt/Prof. Dr. Kremer: Schätzgrundlagen des Mietwagen-Normaltarifs; eine Untersuchung aus mathematisch-statistischer Sicht zu der Frage, ob der Schwacke-Automietpreisspiegel als Schätzgrundlage bei Mietwagenkosten für die Gerichte verwendbar ist, ergänzt um eine Einschätzung zur Fraunhofer-Liste. Schadenpraxis 12-2008, s. 437 ff.

Ergebnis:

Erhobene Vorwürfe gegen den Schwacke-Mietpreisspiegel sind unerheblich und/oder wurden bereits ernst genommen und haben seit längerem zu Änderungen geführt. Die behaupteten erheblichen allgemeinen Preissteigerungen sind nicht belegbar. Vorhandene Preissteigerungen sind durch die Heranziehung des Modus als Vergleichsmaßstab begründbar, der aus statistischer Sicht eigentlich kein optimaler Wert ist.

Bei wissenschaftlicher Betrachtung liefert der Schwacke-Automietpreisspiegel mit dem arithmetischen Mittel und neuerdings dem nahen Mittel (Preisnennung, die dem arithmetischen Mittel am nächsten liegt) die für eine Schätzung der erforderlichen Kosten notwendigen Werte des Normaltarifes.

Wissenschaftlich gesehen, sind erhebliche Zweifel an der Fraunhofer-Erhebung angebracht.

Anmerkung BAV
Das bedeutet:
Diese Zweifel kommen zu den Kritikpunkten hinzu, die von uns bereits aus praktischer (z.B. mangelnde Neutralität) und schadenrechtlicher Sicht (z.B. Region des Geschädigten nicht betrachtet) veröffentlicht sind.

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Der Beitrag enthält weitere themenbezogene Veröffentlichungen aus der Schadenpraxis 12-2008, s. 437 ff.