Aktion Abbiegeassistent

Jährlich rund 600 Abbiegeunfälle mit bis zu 40 getöteten Radfahrern bzw. Fußgängern - Abbiegeassistenten könnten diese Zahl deutlich reduzieren. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat deshalb die "Aktion Abbiegeassistent" ins Leben gerufen. Eingeladen waren am 10. Juli 2018 ca. 100 Unternehmen und Verbände. Der BAV wurde durch seinen Geschäftsführer, Herrn Brabec, vertreten.

Ziel dieser Aktion und der Präsentation von bereits bestehenden „Best practice Beispielen“ ist die freiwillige Ausrüstung von Nutzfahrzeugen mit Abbiegeassistenten durch die Halter. Auch der BAV begrüßt diese Aktion und hatte bereits im Vorfeld ein Bekenntnis des Verbandes zur „Aktion Abbiegeassistent“ abgegeben.

Die EU wird eine diesbezügliche Regelung erst in 2022, wohl für 2024 bringen. Die bereits zugelassenen Nutzfahrzeuge wären damit noch nicht einmal ausgerüstet. Auch wenn der Minister dort für Beschleunigung sorgen will, wird in Deutschland eine schnellere Lösung benötigt.

Über die De-minimis-Förderung kann bereits heute auch die Anschaffung von Abbiegeassistenten in Neufahrzeugen beantragt werden. Doch konkurriert hier der Abbiegeassistent mit anderen Ausstattungen wie Reifen. Daher soll ein eigenes Förderprogramm für Abbiegeassistenten aufgesetzt werden, das jedoch noch vom Parlament zu bestätigen ist. Inhalt soll die 80%ige Förderung der Anschaffungskosten sein, bestenfalls im Rahmen der Neuanschaffung des Fahrzeugs oder für die Nachrüstung.

Vermieter von Fahrzeugen ab 3,5 Tonnen (vor allem ab 7,49 Tonnen) sind direkt angesprochen, über das Angebot von Fahrzeugen mit Abbiegeassistenten an ihre Kunden nachzudenken.