Boom beim Fernbus darf kein Sicherheitsproblem sein

Der Fernbusmarkt boomt. Expansion, immer neue Linien, Billigpreise, Flottenvergrößerung... das schafft eine günstige und angeblich sichere Alternative für Reisende.

Doch entgegen häufiger Beteuerungen scheint der Boom im Fernbus-Markt doch ein erhebliches Sicherheitsproblem auszulösen. Bereits Anfang 2014 wurde Kritik am System des Marktes und der Kontrollen geübt und auf erhebliche Folgen für die  Verkehrssicherheit hingewiesen. Der Verein Mobifair hatte den Markt untersucht und vor erheblichen Gefahren gewarnt. Siehe http://www.mobifair.eu/Startseite_neu/Dumping_Bus/Dumping_Bus_index/

Das Szenario hat sich bestätigt. Kontrollen in Hannover und jetzt in Frankfurt haben viele und erhebliche Mängel ergeben. In Frankfurt wurden bei 27 Überprüfungen in 24 Fällen Mängel festgestellt. Technische Mängel sind ebenso dabei wie Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeit-Regelungen.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/frankfurt-am-main-polizei-zieht-mehrere-fernbusse-aus-dem-verkehr-a-1061924.html

Bestehende Vorschriften und deren Durchsetzung mittels Kontrollen und Sanktionen haben sicherzustellen, dass auch dieser junge Markt ein attraktives Angebot bleibt und nicht wegen anhaltender Sicherheitsprobleme auf eine Katastrophe zusteuert. Die Anbieter sind gefordert, in die Sicherheit zu investieren, auch wenn das die Kosten erhöht. Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten sind kein Bagatell-Verstoß, denn es geht dabei um das Leben und die Gesundheit der Fahrgäste und anderer Verkehrsteilnehmer.