Carsharing entwickelt sich vom Trend zur neuen Mobilitätsform

Die Nutzer sind im Schnitt um fast 50 Prozent häufiger in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und radeln öfter durch die Stadt.

Der Carsharing-Trend weitet sich aus zu einer modernen Form der Automobilität: 2010 waren es lediglich 190.000 Deutsche, die sich Carsharing-Fahrzeuge teilten. Im Vergleich zu 38 Millionen Privatautos in Deutschland waren die 5000 "geteilten Autos" lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Das hat sich in den letzten Jahren geändert: 2012 nutzten bereits mehr als 453.000 deutsche Autofahrer die Carsharing-Angebote.

Die Nutzer sind mehrheitlich zwischen 30 und 40 Jahren alt und im Mittelpunkt ihres Interesses steht nicht der Besitz eines eigenen Autos, sondern der schnellste Weg von A nach B. So muss es für diese Zielgruppe möglich sein, das Auto jederzeit stehen lassen zu können, wenn das Ziel mit anderen Verkehrsmitteln schneller oder günstiger erreichbar ist.
Die entsprechenden Informationen besorgen sich die "Digital Natives" via Smartphone-App oder Internet. Wer also im Carsharing-Business erfolgreich sein will, muss diese Absatzkanäle bedienen können.

Einer dieser erfolgreichen Anbieter ist "Drive Now"; Ziel des Gemeinschaftsprojektes von BMW und Sixt ist es, seinen Kunden in einem Radius von 500 Metern ein freies Fahrzeug anbieten zu können.
Voraussichtlich wird das "Freefloating-Prinzip" ein Privileg der großen Städte bleiben, da sich das Konzept in Städten mit weniger als 500.000 Bewohnern bisher nicht rechnet.

Die zukünftige Aufgabe der Carsharing-Anbieter wird es sein, seinen Kunden vernetzte Mobilität in Verbindung mit einem einheitlichen Abrechnungssystem anzubieten.

Presseartikel Süddeutsche.de