VDA-Präsident Wissmann setzt auf Flottenkunden

Angesichts der mageren Zulassungszahlen im Bereich der Elektrofahrzeuge befindet sich die Automobilindustrie in einer Zwickmühle. Die Investitionskosten für Forschung und Entwicklung betragen Milliarden und bisher ist unklar inwieweit sich dies langfristig rechnen wird. „Wir hoffen, dass es im nächsten halben Jahr zu einem deutlichen Zuwachs kommt und Bund, Länder und Gemeinden mit einer erheblichen Zahl in die Beschaffung gehen.“ sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann zu diesem Thema.

Falls es in den beiden nächsten Jahren ein paar zehntausend Bestellungen bei Dienstwagen gäbe, wäre das ein positives Signal für den Privatmarkt. Die "Stromer" vermehrt im Straßenbild zu sehen, könnte auch Privatkunden zum Umstieg bewegen. Bislang gibt es nur wenige Zulassungen im Bereich der alternativen Antriebe: Von Januar bis Oktober 2012 wurden laut Kraftfahrtbundesamt knapp 2.400 Elektroautos zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das bereits ein Plus von rund 25 Prozent.

Vor diesem Hintergrund fordert Wissmann mehr staatliche Anreize. Der Kauf eines strombetriebenen Fahrzeugs bringt derzeit eine doppelte Last für den Käufer: Zum einen liegt der Anschaffungspreis 8.000 bis 10.000 € höher als bei einem herkömmlichen Fahrzeug. Zum anderen soll die „Ein-Prozent-Besteuerung“ dieses Preises künftig auch für E-Fahrzeuge gelten. Wissmann forderte daraufhin einen sogenannten Nachteilsausgleich.

Die deutschen Hersteller wollen in den kommenden beiden Jahren rund 15 E-Auto-Modelle auf den Markt bringen. Damit sich diese Investitionen langfristig rechnen, seien mehr Anreize für die Hersteller notwendig

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