BAV begrüßt die Intensivierung der Förderung der Elektromobilität

Das Bundeskabinett hat beschlossen, die Elektromobilität noch stärker zu fördern. Das geschieht nach Auskunft des Bundeswirtschafts- und des Bundesverkehrsministeriums unter anderem mit einer weiteren Milliarde Euro bis Ende 2013 für Forschung und Entwicklung, einem Steueranreiz bei Kfz- und Dienstwagenbesteuerung sowie durch nicht-monetäre Maßnahmen.

http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2011/099-ramsauer-e-mobilitaet.html 


Der Bundesverband der Autovermieter begrüßt diese Entwicklung. Damit verbunden hoffen die Unternehmen der Branche, dass die bestehenden Hindernisse für eine breite Anwendung durch deutsche Autovermietunternehmen beseitigt werden können.

Autovermieter beobachten die Entwicklung der neuen Technik aufmerksam und testen sie bereits. Aktuelle Projekte erfolgten bisher in kleinerem Maßstab. Einer der ersten Anbieter war Sixt, der in den Jahren 2009 und 2010 zusammen mit dem Energieversorger RWE Roadshows in mehreren Ländern und schließlich auch ein Pilotprojekt zur Vermietung angeboten hat. Europcar führt mit fünf Fahrzeugen des Modells Citroën C-Zero als erster großer Autovermieter elektrische Serien- bzw. Herstellerfahrzeuge in seine Flotte ein. Hertz testete in Kooperation mit Nissan im Rahmen seines Angebotes “Green Collection”. Avis bestellte 500 Stromer bei Renault, die in sieben Ländern getestet werden sollen. Auch andere Anbieter kündigten an, Elektrofahrzeuge in die Vermietflotten übernehmen zu wollen.

Ergebnisse der bisherigen Versuche

Die Projekte haben den Autovermietern wichtige Erfahrungen vermittelt. Das Interesse der Mieter ist enorm. Doch insbesondere Geschäfts- und Firmenreisende sind auf eine flexible und reibungslose Mobilität angewiesen. Das kann mit Elektrofahrzeugen heute noch nicht in gewohntem Umfang erreicht werden. Die Hauptprobleme liegen bei den bisherigen Elektroantrieben. Diese weisen eine nur begrenzte Reichweite auf und benötigen sehr lange Ladezeiten. Hinzu kommt die bislang nicht flächendeckende Verbreitung von Ladesäulen. Die Kunden wünschen eine größere Reichweite und die problemlose und schnelle Möglichkeit des Nachtankens. Ein weiteres Problem sind die bislang sehr hohen Kosten für Elektrofahrzeuge und nur schwer zu kalkulierende Restwerte für Gebrauchtfahrzeuge.

Die Technologie wird im Bereich der Elektroantriebe in Zukunft noch größere Fortschritte verzeichnen. Die Reichweiten werden vergrößert, die Ladezeiten verringert. Gleichzeitig kommen die ersten Serienmodelle großer Hersteller auf den Markt. Der Anspruch ist, dass die Technik der Elektromobilität insgesamt eine echte Alternative zu bestehenden Antriebsarten bildet und dazu beiträgt, die Mobilitätskosten für die Kunden zu senken.
Verbunden mit der Intensivierung der Förderung ist nun zu hoffen, dass der technologische Fortschritt in diesem Segment der Mobilität noch schneller vorankommt, die Infrastruktur ausgebaut wird und damit die bestehenden Probleme im praktischen Vermieteinsatz in den skizzierten Punkten reduziert werden können. Damit ergäbe sich eine bessere Ausgangsposition für eine wirtschaftliche Vermietung.