Zukunftsthemen der Autovermieter

Das Zukunftsmodell Autovermietung funktioniert nur mit Veränderung. Vermieter sind heute kompetente Flottenbetreiber, haben Infrastruktur und Personal, um am richtigen Ort funktionierende Mobilität zu an den Kunden zu bringen. Doch das Umfeld wird sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung autonomes Fahren, spontane und kurzzeitige Mobilität, gepaart mit "irgendwas" wie "Pakete im Kofferraum" oder "mal noch ein Essen für jemanden mitnehmen" wandeln.

Autovermietern bieten sich mehrere Optionen zum Überleben in Zeiten der neuen Mobilitätsnachfrage. Einerseits versuchen sie bereits in Kooperation mit Herstellern selbst zum Mobilitätsdienstleister für den Personenverkehr zu werden. Denkbar ist dabei vieles, mit Fahrern, ohne Fahrer, hochwertig oder nicht, verwoben mit anderen Tranportleistungen, irgendwann als Betreiber autonomer Flotten, von mehrsitzigen Bussen bis Rollern, jedenfalls eher urban und flexibel, eingebettet in den Mobilitätsmix der Zukunft.

Dabei setzen Vermieter heute oft auf Dienstleister, wenn es um die Betreuung und den Erhalt des Fuhrparks geht. Doch gerade diese Leistung, kombiniert mit der Kompetenz des Flottenmanagments, scheint eine weitere Form der Dienstleistung der Zukunft zu sein. Dann nicht mehr direkt am Kunden, aber auf der Basis des bestehenden Könnens. Dass Autovermieter eine solche Zukunftsoption haben, zeigen aktuelle Kooperationen von Hertz und Avis mit Technologieunternehmen, die zukünftig die Großen in individuellen Mobilität sein wollen.

Das heisst: Sofern Autovermieter eine oder mehrere Zukunftsideen entwickeln können und dabei ihre Kompetenzen nicht aus den Augen verlieren, können sie sich für die Zukunft wapnen. Ihre Basis sind die Flotte und deren Handling unter viel anspruchsvolleren Bedingungen, als es jede andere Flotte heute auf die Straße bringt.

Beitrag Wallstreet:online vom 12.07.2017 als PDF abrufen

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