Bedeutet stationsungebundenes Carsharing Konkurrenz für den ÖPNV ?

Dienste wie Drive-Now bedienen das Lebensgefühl und den Mobilitätsbedarf moderner Großstädter. Doch was bedeutet das für den öffentlichen Personennahverkehr? Seit 2011 Drive-Now und Car2go in deutschen Großstädten vertreten sind, kommt immer wieder der Vorwurf, die Autokonzerne machten damit Bussen und Bahnen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Konkurrenz.

Dagegen spricht, dass die Mitglieder von stationsungebundenem Carsharing die Fahrzeuge im Schnitt nur zweimal pro Monat nutzen. Dies sei ein erster Indikator dafür, dass eine „Kannibalisierung anderer Verkehrsträger“ nicht stattfinde, erklärte der Geschäftsführer von Drive-Now, Andreas Schaaf.

Daimler und BMW wollen ihre Angebote für noch mehr Nutzer attraktiv machen. Die beiden Konzerne basteln an Konzepten, um die Kurzzeitmiete insbesondere mit den ÖPNV-Angeboten der Kommunen stärker zu vernetzen. Dieses Bestreben folgt der Faustregel, dass flexibles Carsharing erst dann attraktiv ist, wenn die Fahrzeuge für ihre Nutzer in einer fußläufigen Entfernung von ca. zehn Minuten zu erreichen sind.

Presseartikel Kölner Stadtanzeiger